Geschichtsfälschung durch Auslassung / Falsificarea istoriei prin omisiuni
18. 12. 2021
2006. Die Banater Post, Nr. 20, 20. Oktober 2006, verschweigt den Namen der Publikation, in der die Rede von Ludwig Schwarz in deutscher Übersetzung erschienen ist. Es handelt sich um die Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte und Politik, Heft 1, 1994, S. 62-67. Dort ist der Text unter folgendem Titel erschienen: Die Tabuisierung unseres Problems ist ein Fehler. Eine unbekannte Ansprache von Ludwig Schwarz [1981] / Ziarul Banater Post, nr. 20, din 20 octombrie 2006, trece sub tăcere numele publicaţiei în care a apărut prima dată cuvîntarea lui Ludwig Schwarz pe care urma s-o rostească în 1981 la conferinţa scriitorilor din Bucureşti. Este vorba despre revista noastră: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte und Politik, nr. 1, 1994, pp. 62-67. Textul original, în limba română, a apărut în revista Alergătorul de la Marathon, 4, 1989. #
12. 6. 2021
Postat de Tóni Niculescu, FB, 12.6. 2021
Marta Sebestyen a postat - tot pe FB - lista celor "necunoscuţi":
1870-1878: Virányi István 1879-1881: Kugler Mihály
1882-1888: Egedy Lajos 1889-1890: Hauda Nándor
1890-1893: Krimszky Géza 1893-1911: Losy Béla
1912-1918: Asztalos Sándor 1941-1943: Elekes András
1943-1945: Mátis Bálint
Semnificativǎ este şi prezentarea minoritǎţilor naţionale în manualele şcolare! Zilele trecute am rǎsfoit manualele de istorie pentru clasa a VIII-a (limba de predare în românǎ, respectiv în germanǎ). Deocamdatǎ un singur exemplu, privitor la reforma agrarǎ din România Mare care a fost citat în aceastǎ postare - fragmenţelul poate fi citit aici.
#
11. 4. 2021
Postkommunistische Umformungen der jüngsten Geschichte
Distorsionări postcomuniste ale istoriei recente
[27. Januar 1994. Nicolae Căpraru, bekannt im Banat als „Blumenmann”, der von Ausreisewilligen bis 1989 Bestechungsgelder annahm, um die Auswanderung zu beschleunigen, wurde 1994 von Erpressern entführt. Über das illegale Korruptionsgeschäft, in dem der Temeswarer Căpraru eine Schlüsselrolle spielte, ist nur wenig bekannt, weil alle Beteiligten beharrlich schweigen. Man weiß nicht, welche Vertreter der Behörden daran beteiligt waren und wieviele Personen Bestechungsgelder gezahlt haben. Auch in den Arbeiten, die zum Thema Auswanderung der Rumäniendeutschen in den letzten drei Jahrzehnten veröffentlicht wurden, wird dieses dunkle Kapitel nur gestreift oder auch ganz verschwiegen. Auf diese Weise entstand ein einseitiges und falsches Schwarzweißbild, in dem Täter zu Opfern hochstilisiert wurden.]
[27 ianuarie 1994. Nicolae Căpraru, cunoscut în Banat sub porecla populară „florarul” sau „grădinarul”, germ. „Blumenmann” sau „Gärtner”, care, pîna-n 1989, incasa sume importante de la germanii care doreau să emigreze, cu scopul de a li se accelera plecarea din ţară, a fost răpit, în 1994, de un grup de infractori. Prin şantaj, făptaşii au încercat prin acest act să obţină o sumă însemnată de bani, în schimbul eliberării „grădinarului”. Grupul a fost identificat şi arestat, iar „grădinarul”, atunci în vîrstă de 72 de ani, eliberat. Despre afacerile ilegale de corupţie - în care timişoreanul Căpraru a jucat un rol cheie - nu se cunosc prea multe detalii, pentru că toţi cei implicaţi preferă să tacă. Nu se ştie cine era implicat din partea autorităţilor sau cîte persoane au dat mită în schimbul primirii unui paşaport de plecare definitivă din România. În lucrările publicate în ultimii 30 de ani despre plecarea germanilor din România acest capitol negru a fost eludat sau amintit doar în treacăt. În acest fel s-a creat o imagine falsă, în alb-negru, în care unii făptaşi au fost transformaţi, într-un mod unilateral, în simple victime.]
Siehe auch / A se vedea şi: Die Securitateoperation „Scutul”, in: Halbjahresschrift - hjs-online, 22.05.2011
#
Ubi bene, ibi patria - Operation „Scutul” in der rumäniendeutschen Literatur / Acţiunea „Scutul” reflectatǎ în literatura germanǎ din România
[1982. Adrian Löw: Patria. Supratitlu: Din cele mai frumoase poezii ale anului 1981]
Patria
Adrian Löw
Conştiinţa zbîrcită ca o smochină
ei vorbesc de plecare, de fuga laşă
ca înaintarea racului trădător de culoare
nici o medalie nu ne întrece valoarea
rupţi de pe araci, struguri striviţi, tescuiţi de secoli,
păstraţi îndelung, traşi în nobile vinuri
pentru oaspeţi de seamă - noi
tot ce ne-a rînduit în grădină - destinul,
rostul, datoria de a săpa, de a planta, de a lega rod
şi de a rămîne, acolo unde avem o ţară
avînd dreptul la ea;
dar cît de mărunt
e dorul părăsirii călătoare
pe lîngă nevoia de patrie
In româneşte de Mihaela Matei
Almanah Flacăra, 1982, p. 169
#
[18. Juni 1983. Emmerich Reichrath: Wer hat den Schlüssel? Zu Andreas A. Lillins Roman „Unsere teuren Anverwandten“]
Wer hat den Schlüssel?
Zu Andreas A. Lillins Roman „Unsere teuren Anverwandten“
Ich gestehe, dass ich bis auf einen nicht durchgehaltenen Versuch mit Die zehnte Muse (1962) kein, Buch von Andreas A. Lillin gelesen habe. Während ich mich durch das erste Drittel seines neuesten Romans mühte, wurde ich als einer, der früh gelernt hat, die Schuld nicht gleich beim Autor, sondern zuerst bei sich selbst zu suchen, den Verdacht nicht los, vielleicht darum nichts zu begreifen, weil mir die nötigen Vorkenntnisse fehlen. Nun, nachdem ich — unter erheblichen Anstrengungen (und ich bin ja nicht gar so verwöhnt) — das Buch zu Ende gelesen habe, weiss ich, dass ich die zwei Bände des Romans Jetzt, da das Korn gemahlen(1957) nicht unbedingt lesen muss. Und zwar nicht nur weil der Autor in einer Notiz Zur Entstehungsgeschichte versichert: „Der vorliegende Roman ist eigentlich keine organische Fortsetzung des Zweibänders“ (S. 355), sondern weil ich bei fortschreitender Lektüre gemerkt habe, dass meine Irritation nicht in dieser Art von fehlendem Vorwissen ihren Grund hat, sondern in kompositorischen und stilistischen Fehlleistungen, im Umgang des Autors mit seinem Stoff.
Durch das Thema (banatschwäbische Zeitgeschichte) und seine Anlage ist das Buch einem Realismuskonzept verpflichtet, das sich vom Roman des kritischen bzw. bürgerlichen Realismus herleitet und dem Theoretiker des sozialistischen Realismus (für die deutsche Literatur genügt es, auf Lukacs zu verweisen) normativen Charakter verliehen haben. Es wurde in den fünfziger Jahren zum verbindlichen Romanmodell. Damals entstanden auch bei uns, in der rumänischen, in der rumänienungarischen aber auch in der einheimischen deutschen Literatur, breitangelegte sozial-historische Romanfresken. Von dieser allgemeinen Entwicklung ist auch Unsere teuren Anverwandten zumindest noch in der Anlage geprägt („Die zentrale Idee zu diesem Roman kam mir im Mittsommer 1961“, schreibt Lillin, S. 355), wenn auch die ausladende epische Schilderung während der Durchführung des Projekts durch so etwas wie einen Roman-Essay ersetzt wurde — übrigens nicht zum Vorteil des Buches.
Denn bei aller formalen und schreibtechnischen Entwicklung der Gattung bleibt immer noch gültig, was schon Hegel als definitorisches Merkmal des Romans erkannt hat: „der Reichtum und die Vielseitigkeit der Interessen, Zustände, Charaktere, Lebensverhältnisse, der breite Hintergrund einer totalen Welt“. Diese Forderung realisiert sich „innerhalb der individuellen Begebenheit“ (Hegel), d. h. durch ausgeprägte Individuen in ihrem Verhältnis zum gesellschaftlichen Umfeld, durch die Gestaltung ihrer Entwicklungen und Konflikte als bewusst handelnde Figuren und/oder ihrer Gedankenwelt als Reflex der eine Epoche bestimmenden Ideen. Das setzt in jedem Falle Konkretion bis hin zur Körperlichkeit in der Personengestalturtg voraus und sinnlich fassbare Anschaulichkeit bei der Schilderung der Realien ihres Lebens, von der Beschaffenheit ihrer Kleidung bis zu den Determiniertheiten und Mechanismen ihres Denkens. Solche Totalität jedoch vermag Lillins Roman, obwohl er sie intendiert, nicht zu erreichen.
Seine Personen bleiben trotz langer Tiraden ad lectores, die eben nur den Zweck haben, die Gestalt sich dem Leser mitteilen zu lassen, bis zuletzt Schemen. Man kann sie einzig nach ihren teilweise recht ungewöhnlichen Namen und nach ihren verwandtschaftlichen Beziehungen (denn es ist ein Familienroman) unterscheiden. Obwohl der Autor gut zwei Drittel des Buches dafür verwendet, immer neue Figuren einzuführen, über ihr Herkommen, ihre Lebensumstände, ihre Beschäftigungen im Laufe der Zeit zu berichten, habe ich keine konkrete Vorstellung von ihnen bekommen, kann ich mir keine einzige leibhaftig, als Person vorstellen. Das ist mir, soweit ich mich erinnern kann, noch bei keinem Roman widerfahren. Das gleiche gilt für die Topographie und die Beschaffenheit der Handlungsorte. Wie die Villa aussieht, in der das Familientreffen stattfindet, das den ganzen ersten Teil (der Autor nennt die drei Teile seines Romans „Bücher“) ausfüllt, kann ich nicht sagen, ich weiss nur, dass sie an einem See in Österreich liegt und einen Garten hat. Auch von Grossvatersdorf, dem oft erwähnten Stammsitz der Neitharts, erfährt man nur, dass man es sich irgendwo im Banater Flachland vorzustellen hat.
Die Konturlosigkeit der Gestalten ist nicht auf ihre Unscheinbarkeit, ihre Bedeutungslosigkeit zurückzuführen, immerhin stehen rund 50 Jahre geschichtlicher Umbrüche im Hintergrund und die meisten Figuren waren Protagonisten dieser Geschichte: sie sind aus dem Banat oder anderen Gebieten der ehemaligen Donaumonarchie während des letzten Weltkriegs in den Westen gekommen, haben ihr hier liegendes Kapital auch nach dem Krieg günstig angelegt, sie haben den Zusammenbruch Nazideutschlands erlebt und erlitten, haben sich eine neue Identität geschaffen, teilweise ihre Berufe gewechselt, stehen mitten drin im Geschäftsleben. Mit einem Wort: da ist Leben, da sind Schicksale — und nichts davon nimmt Gestalt an, ab und zu konturiert sich eine kleine, nebensächliche Episode am Rande. Das rührt auch daher, dass zwischen den Figuren kaum für das Romangeschehen konstitutive Beziehungen hergestellt werden, alles scheint vorgegeben, und was der Autor zu sagen hat, wirkt wie aufgepfropft.
Die Gespräche und Reflexionen der Protagonisten und auch die tagebuchartigen Aufzeichnungen des Theseus Höllriegel (die das „Zweite Buch“ des Romans ausfüllén) kreisen endlos um die Familiengeschichte und -Überlieferung, die mit der Geschichte des Banats von etwa 1918 herwärts eng verquickt ist. Aber nichts kommt zum Tragen, die erwähnten Ereignisse, die Mechanismen der Geschichte werden nicht einsichtiger, allenfalls erfährt man, was die eine Oder andere von Lillins Figuren dazu anzumerken hat. Das Irritierende dabei ist, dass das Buch als Schlüsselroman angelegt ist — nur fehlt der Schlüssel dazu. Mir zumindest fehlt er. Und wie viele gibt es schon unter uns, die die Details und die realen Protagonisten so kennen, wie sie der Autor als in Temeswar lebender und agierender Zeuge der Ereignisse, sagen wir, zwischen 1930 und 1960 erlebt hat? Denn noch verwirrender wirkt die offensichtlich polemische Haltung Lillins gegenüber einigen seiner Figuren. Das macht das Buch für Nichteingeweihte schlechthin unlesbar.
Ein weiterer Grund zur Irritation und Konfusion liegt in der stockenden Erzählweise. Ständig kappt der Autor die dünnen Handlungsfäden, indem er ein Geschehen ankündigt, Interesse weckt, aber das Eintreten des Ereignisses durch zermürbende Abschweifungen endlos hinauszögert. Diese Art falscher Spannung findet sich sowohl im Detail, in den Episoden, wie im Ganzen. Der Autor täuscht langen Atem vor, im Grunde genommen täuscht er sich aber nur über die Dürftigkeit der Fabel hinweg. So kommt es auch, dass der Leser vorausgesetzt, er hält bis dahin durch — erst auf den letzten siebzig Seiten erfährt, worauf das Buch eigentlich zusteuert: nämlich auf „die Anwerbung der Banater Schwaben als Einsiedler in die Bundesrepublik an Stelle der Fremdarbeiter“ (S. 319). Darüber, wie dieses Vorhaben unter dem Namen „Familienzusammenführung“ (S. 265) zu bewerkstelligen ist, halten diese Ehemaligen, die „lange vor dem 'Endsieg’ ihre Heimat, das Banat, verlassen haben“ (Klappentext) eine Konferenz ab, auf der die entsprechende Strategie und auch die dazugehörige Motivation („Wir haben ein Recht, unsere Deutschen heimzuholen!“, S. 265) ausgeklügelt wird. Aber selbst bei einem Buch, das „ein Roman (ist) und ausschliesslich als solcher gelesen zu werden (wünscht)“ — so Lillin in der Notiz zur Entstehungsgeschichte (S. 356) —, kommt die Reduzierung eines so dramatischen Problems, das uns alle angeht, weil es eine Existenzfrage ist, auf diesen einen Aspekt (andere werden höchstens stichworthaft angedeutet) zumindest einer Trivialisierung gleich.
Das ganze Buch ist ein überdimensionierter Prolog zu dem knappen Geschehen, das sich auf den letzten Seiten abzeichnet. Es besteht in der Hauptsache aus wenig ergiebigen Ausführungen über die Romangestalten, aus Anmerkungen und Allerweltweisheiten zur Zeitgeschichte und aus schöngeistigen Exkursen (um einen Grund für seine Abschweifungen in die Gefilde der Musik, Literatur und Malerei zu heben, wobei grosse Namen und Zitate in mindestens fünf Sprachen nur so herumschwirren, hat der Autor einige seiner Figuren mit musischen Interessen ausgestattet). Vorgetragen wird das alles in einem steten und stets unmotivierten Wechsel der Erzählperspektive von den Gestalten und vom autarken Erzähler, ohne dass sich daraus ein Wechsel des Blickwinkels ergibt. Um auf den Stil näher einzugehen, fehlt hier der Raum (dazu müssten längere Passagen abgeschrieben und kommentiert werden). Nur so viel sei noch angemerkt: Es ist keinerlei Beziehung zwischen den Romangestalten und ihrer Sprache, kein Unterschied zwischen Autoren- und Figurensprache auszumachen — überall der gleiche, leicht preziöse (gelegentlich mit ausgefallenen Fremdwörtern durchsetzte) Jargon, immer die gleichen holprigen und gedrechselten Sätze, mal in expressionistisch anmutendem Staccato, mal verschnörkelt.
Emmerich Reichrath
Andreas A. Lillin: „Unsere teuren Anverwandten“, Kriterion Verlag Bukarest, 1983, 362 Seiten, 23 Lei
NW, 35. Jg., Nr. 10595, 18. Juni 1983 , S. 3
#
[1986. Hella Bara, Provokation]
|
Hella Bara, „Provokation”, in: KR, Nr. 35, 29. August 1986, S. 4/5 |
#
Pe fruntea voastră moartea să scrie:
Duşmani ai ţării! Cruzi vinzători!“
[18 februarie 1977. Consfătuirea pe ţară a unităţilor de control al oamenilor muncii. Cuvîntarea tovarăşului Nicolae Ceauşescu]
Ieri şi-a început lucrările CONSFĂTUIREA PE ŢARĂ A UNITĂŢILOR DE CONTROL AL OAMENILOR MUNCII - expresie a democratismului profund al societăţii noastre, a participării directe a oamenilor muncii la exercitarea puterii de stat, pentru mai buna gospodărire a avuţiei socialiste şi perfecţionarea întregii activităţi economico-sociale
CUVÎNTAREA TOVARĂŞULUI NICOLAE CEAUŞESCU
(Fragment)
[...]
Acordăm o mare atenţie înfăptuirii în viaţă a documentelor adoptate la Helsinki cu privire la securitatea şi colaborarea în Europa. În acest sens considerăm că trebuie să fie pregătită cît mai bine reuniunea din acest an de la Belgrad, care trebuie să constituie nu numai un prilej de bilanţ a ceea ce s-a făcut, ci să stabilească noi măsuri pentru înfăptuirea în viaţă a acestor documente, pentru realizarea unei largi colaborări, pentru întărirea securităţii şi păcii în Europa şi în întreaga lume.
Din păcate, trebuie să spunem că de la conferinţă şi pînă acum prea mult nu s-a realizat. În ultima vreme, unele cercuri încearcă să denatureze spiritul documentelor de la Helsinki, să le dea interpretări unilaterale, ignorînd — voit sau nevoit — problemele esenţiale ale securităţii europene, cum sînt: dezvoltarea relaţiilor economice libere de orice bariere şi îngrădiri artificiale, lupta împotriva fenomenelor grave determinate de criza economică, de inegalitatea socială, de inegalitatea în relaţiile dintre ţări, consecinţele cursei înarmărilor asupra maselor largi populare, dezangajarea militară a continentului, intensificarea relaţiilor culturale pentru mai bună cunoaştere reciprocă şi întărirea încrederii internaţionale. In schimb, aceste cercuri organizează adevărate campanii, încercînd să ascundă realităţile, să distragă preocuparea popoarelor de la problemele vitale din Europa şi din întreaga lume. Unii sînt preocupaţi de a încuraja pe toate căile racolarea unor specialişti pentru a-şi asigura pe această cale forţă de muncă calificată ieftină. După datele Organizaţiei Naţiunilor Unite, din ţările în curs de dezvoltare au fost racolaţi în ultimii ani sute de mii de specialişti, în timp ce în aceste ţări subdezvoltarea se adînceşte, desigur în primul rînd ca rezultat al politicii imperialiste, colonialiste, dar şi ca un rezultat al lipsei de cadre calificate. Într-o serie de ţări occidentale se observă o reactivizare a unor cercuri neofasciste care se străduiesc să recruteze în slujba lor elemente declasate, foşti membri ai unor organizaţii de extremă dreaptă, folosindu-le pentru a învenina atmosfera politică internaţională, pentru a submina înfăptuirea obiectivelor stabilite ia Helsinki, cursul destinderii şi colaborării.
Desigur, oricînd şi oriunde pot fi găsiţi şi asemenea oameni care nu vor să respecte normele elementare de convieţuire socială, aspirînd să trăiască fără muncă, din expediente, din acte de trădare — fiind gata să-şi trădeze chiar şi propriul popor. Se mai găsesc, de asemenea, şi unii care tînjesc după privilegiile pe care le-au avut în trecut, după vremurile care au apus pentru totdeauna în ţara noastră. Este evident că ei nu ne produc nici o preocupare. Este însă cel puţin straniu să constaţi că asemenea oameni certaţi cu legile, cu societatea, care şi-au trădat ţara, sînt puşi să propovăduiască principii umanitare, dispunînd pentru aceste acţiuni „umanitare“ de un larg arsenal de mijloace de propagandă şi primind pentru, aceasta sume frumuşele în valută forte.
Asemenea acţiuni menite să provoace învrăjbire între popoare, să tulbure climatul politic internaţional amintesc de vechile practici ale fascismului, care, după cum se ştie, a adus mult rău naţiunilor europene şi lumii întregi. Este evident că realizarea securităţii europene presupune în primul rînd lupta hotărîtă împotriva oricăror recidive ale politicii de învrăjbire, a naţionalismului şovin, a revanşismului, a încercărilor de a propaga ura între naţiuni şi rase. Se pare că unii oameni politici nu înţeleg acest fapt şi fac, din păcate, jocul unor asemenea cercuri, repetînd greşelile din trecut, ignorînd lecţiile drastice ale istoriei.
În ce ne priveşte — vreau să fiu bine înţeles şi să se înţeleagă de către toată lumea — vom face totul pentru a asigura poporului nostru pacea, liniştea necesară realizării Programului elaborat de Congresul al XI-lea, înfăptuirii societăţii comuniste! Vom face totul pentru a apăra independenţa şi suveranitatea patriei noastre socialiste! (Aplauze puternice ; urale ; se scandează „Ceauşescu—P.C.R.!"). Trebuie să fie bine înţeles că România doreşte colaborarea cu toate statele, fără deosebire de orînduire socială, dar nu va admite nimănui, sub nici o formă, să se amestece în treburile sale interne! (Aplauze puternice, urale). Să se înţeleagă bine că asuprirea socială şi naţională a fost lichidată pentru totdeauna în România, că clasele capitaliste, asupritorii au fost desfiinţaţi pentru totdeauna, că niciodată pe pămîntul românesc nu vom mai admite asuprirea omului de către om, sub nici o formă! (Urale; se scandează „Ceauşescu şi poporul!“). Aşa cum trebuie bine înţeles faptul că puterea politică se află în mîinile clasei muncitoare în alianţă cu ţărănimea, cu intelectualitatea, în mîinile oamenilor muncii, fără deosebire de naţionalitate, care o exercită în formele democratice cele mai diverse, participînd activ la conducerea societăţii. Răspunderea noastră este de a întări această putere, de a dezvolta continuu democraţia socialistă, participarea activă şi conştientă a poporului la făurirea vieţii sale libere. Nu este loc însă, şi nu va fi loc, pentru nici un fel de altă „participare“, pentru nici o altă „democraţie“ în România, decit democraţia clasei muncitoare, a poporului care construieşte socialismul şi comunismul! (Aplauze puternice, urale ; se scandează „Ceauşescu — P.C.R. !“).
Regretăm că se găsesc oameni politici, din păcate chiar şi guverne, care sprijină elemente declasate, trădătoare de ţară, punîndu-le la dispoziţie mijloace şi posturi de radio pentru a acţiona împotriva hotărîrilor de la Helsinki, împotriva destinderii, păcii şi colaborării în Europa. Sperăm că cei în cauză vor înţelege că, prin aceasta, dăunează chiar intereselor propriilor lor popoare, că, vrînd sau nevrînd, aduc prejudicii păcii şi colaborării internaţionale.
Noi ne pronunţăm ferm pentru colaborare cu toate statele pe baza principiilor amintite. Celor care cad pradă propagandei cercurilor reacţionare, care doresc să plece din ţară — le-am mai spus şi menţionez şi acum: întotdeauna, în orice condiţii, noi i-am dezaprobat pe acei care, dintr-un motiv sau altul, doresc să-şi părăsească ţara pentru a găsi în altă parte un loc mai cald. Am dat însă şi dăm dovadă de înţelegere faţă de ei, în măsura în care, ajunşi in străinătate, nu se antrenează în activitate potrivnică ţării. Am pornit şi pornim de la faptul că problemele ce trebuie soluţionate într-o ţară, greutăţile de învins se rezolvă nu fugind, ci punind umărul, unind eforturile tuturor pentru a înlătura lipsurile, pentru a înfăptui în comun o viaţă mai bună pentru toată lumea. Aici este locul tuturor celor care vor, într-adevăr, să contribuie la făurirea unei vieţi mai bune şi mai fericite pentru ei şi pentru întregul lor popor! (Aplauze puternice.; urale prelungite; se scandează „Ceauşescu şi poporul!“).
Nu întîmplător în poporul nostru se spunea că:
„Fie pîinea cît de rea, tot mai bine-n ţara mea“.
Dar celor care îşi trădează ţara, o defăimează în fel şi chip — indiferent unde se găsesc ei — pentru a fi pe placul stăpînilor lor, pentru a primi o sumă mai mare de arginţi ca Iuda, le reamintesc cu acest prilej versurile marelui nostru poet patriot Vasile Alecsandri(*). Desigur, el le-a scris în alte împrejurări, dar cred că se potrivesc şi astăzi:
„Voi, care însuţi cu-a voastre mîne
Mormîntul ţării l-aţi pregătit,
Ş-aţi muşcat mîna ce vă dă pîne,
Ş-aţi rănit sînul ce v-a iubit!
Voi, care ţării plătiţi cu ură
Cînd ea vă cheamă, dragii săi fii,
Uitînd Dreptate, Lege, Natură,
Uitînd că însuţi aveţi copii,
Blăstemul ţării tunînd să cadă
Pe capul vostru nelegiuit!
Blăstem şi ură !... Lumea să vadă,
Cît rău în lume aţi făptuit!
Fie-vă viaţa neagră, amară!
Copii să n-aveţi de sărutat!
Să n-aveţi nume, să n-aveţi ţară,
Aici să n-aveţi loc de-ngropat!
Şi cînd pe calea de vecinicie,
Veţi pleca sarbezi, tremurători,
Pe fruntea voastră moartea să scrie:
Duşmani ai ţării! Cruzi vinzători!“
(Aplauze puternice, prelungite).
Să facem totul pentru a uni forţele creatoare ale poporului nostru în înfăptuirea programului de dezvoltare economică şi socială a ţării! (Aplauze puternice; se scandează „Ceauşescu şi poporul!“).
Aşa cum am menţionat — doresc să fiu bine înţeles — deşi nu aprobăm, privim cu înţelegere pe cei care ajunşi în străinătate nu se dedau la acţiuni de defăimare a ţării. Dar nu vom manifesta nici o înţelegere faţă de aceia care se pun în slujba duşmanilor ţării, care-şi ponegresc poporul, fraţii, părinţii. Aceştia încetează — aşa cum a spus Vasile Alecsandri acum un secol şi ceva în urmă — de a mai fi consideraţi fii ai patriei noastre, se pun ei înşişi în afara neamului. (Aplauze puternice, prelungite).
[...]
Scînteia, anul XLVI, nr. 10730, 18 februarie 1977, pp. 1, 2, 3.
#
„soll eure Stirn die Inschrift tragen:
Verräter, Feind dem Vaterland!“
[19. Februar 1977. Landesberatung über die Kontrolltätigkeit der Werktätigen. Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu]
Landesberatung über die Kontrolltätigkeit der Werktätigen. Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu
(Auszug)
[...] Grosse Aufmerksamkeit widmen wir der Verwirklichung der Bestimmungen der in Helsinki gebilligten Dokumente über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. In diesem Sinne erachten wir, dass das diesjährige Treffen in Belgrad möglichst gut vorbereitet werden muss, das nicht nur Gelegenheit für eine Bilanz alles Geleisteten bieten muss, sondern auch neue Massnahmen zur Durchführung der Bestimmungen in diesen Dokumenten festlegen soll, für die Erzielung einer breiten Zusammenarbeit, die Festigung der Sicherheit und des Friedens in Europa und in der ganzen Welt.
Bedauerlicherweise müssen wir sagen, dass seit der Konferenz bis jetzt nicht allzu viel realisiert wurde. In jüngster Zeit versuchen einige Kreise, den Geist der Dokumente von Helsinki zu entstellen, sie einseitig auszulegen, indem sie — gewollt oder ungewollt — die wesentlichen Fragen der europäischen Sicherheit ignorieren wie: die Entwicklung von Wirtschaftsbeziehungen, die von allen künstlichen Schranken und Begrenzungen frei sind, den Kampf gegen die durch die Wirtschaftskrise, die soziale Ungleichheit, die Ungleichheit in den zwischenstaatlichen Beziehungen verursachten schwerwiegenden Erscheinungen, die Auswirkungen des Wettrüstens auf die breiten Volksmassen, das militärische Desengagement auf dem Kontinent, die Intensivierung der Kulturbeziehungen zwecks besseren gegenseitigen Kennenlernens und Festigung des internationalen Vertrauens. Dafür organisieren diese Kreise wahre Kampagnen, indem sie versuchen, die realen Gegebenheiten zu verbergen, die Völker äbzulenken, sich mit den vitalen Problemen in Europa und in der ganzen Welt zu beschäftigen. Einige sind damit beschäftigt, die Abwerbung von Fachleuten auf allen Wegen zu ermutigen, um sich auf diesem Weg billige qualifizierte Arbeitskraft zu sichern. Mach Angaben der Organisation der Vereinten Nationen wurden Während der letzten Jahre in den Entwicklungsländern Hunderttausende Fachleute abgeworben, während sich in diesen Ländern die Unterentwicklung vertieft, selbstverständlich in erster Linie als Ergebnis der imperialistischen, kolonialistischen Politik, aber auch infolge des Mangels an Fachkräften. In einer Reihe westlicher Länder ist eine Wiederbelebung neofaschistischer Kreise zu beobachten, die danach trachten, deklassierte Elemente für ihre Dienste anzuwerben, ehemalige Mitglieder rechtsextremistischer Organisationen, die sie benützen, um die internationale politische Atmosphäre zu vergiften, und die Verwirklichung der in Helsinki festgelegten Zielsetzungen, den Kurs auf Entspannung und Entwicklung zu untergraben.
Freilich kann man jederzeit und allerorts auch solche Menschen finden, die die elementaren Normen gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht respektieren wollen, die danach trachten, ohne Arbeit, durch Kniffe, durch Akte des Verrats zu leben, und bereit sind, selbst ihr eigenes Volk zu verraten. Auch finden-sich noch einige, die den Privilegien nachtrauern, die sie einst besassen, den Zeiten, die in unserem Land für immer vorbei sind. Es liegt auf der Hand, dass sie bei uns keinerlei Besorgnis erregen. Zumindest seltsam ist es jedoch festzustellen, dass solche Menschen, die mit den Gesetzen, mit der Gesellschaft auf Kriegsfuss stehen, die ihr Land verrieten, veranlasst werden, humanitäre Grundsätze zu verkünden, und für diese „humanitären“ Aktionen über ein umfassendes Arsenal von Propagandamitteln verfügen sowie dafür hübsche Summen in harter Währung beziehen.
Solche Aktionen, dazu bestimmt, die Völker zu entzweien und die, internationale politische Atmosphäre zu stören, erinnern an die alten Praktiken des Faschismus, der bekanntlich viel Unheil über die europäischen Nationen und die ganze Welt brachte. Es ist offenkundig, dass die Erzielung der europäischen Sicherheit in erster Linie den entschlossenen Kampf gegen alle Rückfälle in die Politik der Entzweiung voraussetzt, in die Politik des chauvinistischen Nationalismus, des Revanchismus, der Versuche, Hass zwischen Nationen und Rassen zu verbreiten. Anscheinend verstehen einige Politiker diese Tatsache nicht und spielen bedauerlicherweise solchen Kreisen in die Hände, indem sie die Fehler der Vergangenheit wiederholen und die drastischen Lehren der Geschichte missachten.
Was uns anbelangt — ich möchte gut verstanden und von allen verstanden werden —, werden wir alles daransetzen, unserem Volk Frieden und die notwendige Ruhe für die Verwirklichung des vom XI. Parteitag ausgearbeiteten Programms zu gewährleisten, für den Aufbau der kommunistischen Gesellschaft! Wir werden alles daransetzen, die Unabhängigkeit und Souveränität unseres sozialistischen Vaterlandes zu schützen! (Starker Beifall; Hochrufe; im Sprechchor wird gerufen „Ceauşescu — RKP!“) Es muss gut verstanden werden, dass Rumänien Zusammenarbeit mit allen Staaten, ohne Unterschied der Gesellschaftsordnung, wünscht, aber niemandem unter irgendeiner Form gestatten wird, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen! (Starker Beifall, Hochrufe.) Es soll gut verstanden werden, dass die soziale und nationale Unterdrückung in Rumänien für immer beseitigt wurde, dass die kapitalistischen Klassen, die Unterdrücker für immer abgeschafft wurden, dass wir auf rumänischem Boden niemals mehr in irgendeiner Form die Unterdrückung des Menschen durch den Menschen zulassen werden. (Hochrufe; im Sprechchor wird gerufen „Ceauşescu und das Volk!“) Wie man auch die Tatsache gut verstehen muss, dass sich die politische Macht in den Händen der Arbeiterklasse im Bündnis mit der Bauernschaft, mit den Intellektuellen befindet, in den Händen der Werktätigen, ohne Unterschied der Nationalität, die sie in den verschiedensten demokratischen Formen ausüben, indem sie aktiv an der Leitung der Gesellschaft teilnehmen. Unsere Verantwortung erfordert es, diese Macht zu festigen, die sozialistische Demokratie, die tatkräftige und bewusste Teilnahme des Volkes an der Gestaltung seines freien Lebens unablässig zu entwickeln. Es gibt jedoch in Rumänien keinen Platz und wird keinen Platz geben für irgendeine andere „Teilnahme“, für irgendeine andere „Demokratie“ als die Demokratie der Arbeiterklasse, des Volkes, das den Sozialismus und Kommunismus aufbaut! (Starker Beifall; Hochrufe; im Sprechchor wird gerufen „Ceauşescu — RKP !“)
Wir bedauern, dass sich Politiker und leider sogar Regierungen finden, die deklassierte, ländesverräterische Elemente unterstützen, ihnen Mittel und Rundfunksender zur Verfügung stellen, um gegen die Beschlüsse von Helsinki vorzugehen, gegen Entspannung, Frieden und Zusammenarbeit in Europa. Wir hoffen, die Betreffenden werden einsehen, dass sie dadurch selbst den Interessen ihrer eigenen Völker schaden, dass sie, gewollt oder ungewollt, den Frieden und die internationale Zusammenarbeit beeinträchtigen.
Wir erklären uns entschlossen für Zusammenarbeit mit allen Staaten aufgrund der erwähnten Prinzipien. Denjenigen, die der Propaganda reaktionärer Kreise zum Opfer fallen, die das Land zu verlassen wünschen, haben wir bereits gesagt, und ich erwähne es auch jetzt: Immer, unter allen Bedingungen, haben wir diejenigen missbilligt, die aus dem einen oder dem anderen Grund ihr Land zu verlassen wünschen, um anderwärtig einen wärmeren Platz zu finden. Wir bewiesen und beweisen jedoch Verständnis für sie, in dem, Masse, als sie, im Ausland angekommen, sich nicht zu einer dem Lande feindlichen Tätigkeit hergeben. Nach wie vor gehen wir von der Tatsache aus, dass die Probleme, die in einem Land gelöst werden müssen, die Schwierigkeiten, die es zu beseitigen gilt, nicht überwunden werden, indem man ausreisst, sondern indem man mit Hand anlegt, seine Bemühungen mit denen aller vereinigt, um die Mängel zu beseitigen, um gemeinsam ein besseres Leben für alle zu schaffen. Hier ist der Platz für all diejenigen, die in Wirklichkeit zur Schaffung eines besseren und glücklicheren Lebens für sich und für ihr ganzes Volk beitragen wollen! (Starker Beifall; langanhaltende Hochrufe; im Sprechchor wird gerufen „Ceauşescu und das Volk!“)
Nicht zufällig hat unser Volk ein Sprichwort, das besagt:
„Mag das Brot noch so karg sein — in der Heimat ist es besser.“
Doch jene, die ihr Land verraten, es auf jede Weise verleumden, — ganz gleich, wo sie sich befinden mögen —, um ihren Herren und Gebietern zu Gefallen zu sein, um wie Judas mehr Silberlinge zu kriegen, erinnere ich bei dieser Gelegenheit an die Verse unseres grossen patriotischen Dichters Vasile Alecsandri(*). Freilich schrieb er sie unter anderen Verhältnissen, doch treffen sie, wie ich glaube, auch heute zu:
Ihr, die ihr grabt mit eignen Händen
dem Vaterland das Grab bewusst,
die Hand beisst, die euch Brot will spenden,
verwundet die geliebte Brust!
Ihr, die ihr seid von Hass besessen,
wenn euch das hand mit Liebe labt,
die ihr Gesetz, Natur vergessen,
und dass ihr selber Kinder habt,
der Fluch des Vaterlandes falle
mit Donnerschlag auf euer Haupt!
Nur Fluch und, Hass, dass sehen alle,
welch Frevel ihr euch habt erlaubt.
Und finster, bitter sei das Leben,
und kinderlos sollt bleiben ihr,
für euch soll's keinen Namen geben
und keinen Platz zum Grabe hier.
Wenn ihr mit Zittern und mit Zagen
euch habt zum letzten Weg gewandt,
soll eure Stirn die Inschrift tragen:
Verräter, Feind dem Vaterland!
(Starker langanhaltender Beifall.)
Tun wir alles, um die Schaffenskräfte unseres Volkes bei der Durchführung des Programms zur ökonomischen und sozialen Entwicklung des Landes zusammenzuschliessen! (Starker Beifall; im Sprechchor wird gerufen „Ceauşescu und das Volk!“)
Wie ich bereits erwähnt habe — ich möchte gut verstanden werden—, bringen wir jenen, die, im Ausland angekommen, sich zu keinen Verleumdungsaktionen gegen das Land hergeben, Verständnis entgegen, obwohl wir sie nicht billigen. Wir werden jedoch keinerlei Verständnis, für diejenigen bezeigen, die sich in den Dienst der Landesfeinde stellen, die ihr Volk, ihre Brüder, ihre Eltern anschwärzen. Diese werden nicht mehr — wie das Vasile Alecsandri vor mehr als einem Jahrhundert sagte — als Söhne unseres Vaterlandes betrachtet, sie stellen sich selbst ausserhalb des Volkes. (Starker, langanhaltender Beifall.)
[...]
NW, 29.Jg., Nr. 8635, 19. Februar 1977, S. 1, 2 und 3 (hier S. 3).
#
(*)
[1857. Vasile Alecsandri: Moldova în 1857]
Moldova în 1857
Vasile Alecsandri
Scumpă Moldovă! ţară de jale!
Ah! în ce stare tu ai ajuns!
Lasă-mă-a plânge rănile tale,
Căci pân-în suflet mă simt pătruns!
Tu, ce eşti bună, dulce, iubită,
Tu, ce eşti fiica lui Dumnezeu,
Cum te loveşte soarta cumplită!
Cum te îneacă amarul greu!
Lupii, şi corbii, şi vulpi străine
Fac a lor hrană din corpul tău,
Şi tu, Moldovă, plăteşti cu bine
La toţi aceia care-ţi fac rău!
O! cât de crunte ş-otrăvitoare
Sunt pentru tine a lor muşcări,
Când ei cu buze sfâşietoare
Răspund l-ale tale dulci sărutări!
Dar mult mai aprig trebuie să fie
Chinul ce suferi, amarul chin,
Când vezi chiar fiii-ţi cu duşmănie
Rupându-ţi sânul de amor plin!
Mamă duioasă, tristă,-n cădere,
Cu agonie mâinile-ţi frângi,
Şi nu-ţi rămâne nici o putere,
Nici glas, la lume ca să te plângi!
Când ridici fruntea, jos în ţărână
O-mpinge, o calcă duşman picior!
Când ridici glasul, o cruntă mână
Îi curmă-ndată geamătu-n zbor!
Dar cât va bate inima-n mine,
Eu în veghere la luptă-oi sta,
Şi, cu tărie, eu pentru tine
În faţa lumii voi protesta!
Pentru coroana-ţi de suverană,
Pentru-al tău nume şi al tău drept
Eu înfrunta-voi hidra duşmană
Ş-un scut ţi-oi face din al meu piept!
Voi zice ţie: Mamă-ntristată!
Prinde la suflet învietor,
Căci tu scăpa-vei de munci odată
Şi-i avea parte de viitor!
Las să te prade hoţii în taină,
Să urle lupii în urma ta.
Lasă-i să rupă mândra ta haină...
Haină mai mândră tu vei purta!
În zadar răii vor în orbire
Cereasca lege a-mpotrivi.
Cerul voieşte a ta mărire,
Şi tu, Moldovă, mare vei fi!
În zadar cearcă ei să ridice
Un zid pe Milcov, despărţitor.
Cădea-va zidul, şi tu, ferice,
Vei fi unită cu a ta sor.
Căci tot se află în Românie
Inimi aprinse de-un sacru dor,
Ce vor românul ca să re-nvie
Mare, puternic, ca dorul lor!
E scrisă-n ceruri sfânta Unire!
E scrisă-n inimi cu foc ceresc!
O! Românie! l-a ta mărire
Lucrează braţul dumnezeiesc!
Voi zice, zice până la moarte
Celor ce-s duşmani neîmpăcaţi:
O! voi, unelte de rele soarte
Pentru românii ce vă sunt fraţi!
Voi, care înşivă cu-a voastre mâine
Mormântul ţării l-aţi pregătit,
Ş-aţi muşcat mâna ce vă dă pâine,
Şi-aţi rănit sânul ce v-a iubit!
Voi, care ţării plătiţi cu ură
Când ea vă cheamă dragii săi fii,
Uitând Dreptate, Lege, Natură,
Uitând că înşivă aveţi copii,
Blestemul ţării tunând să cadă
Pe capul vostru nelegiuit!
Blestem şi ură!... Lumea să vadă
Cât rău în lume aţi făptuit!
Fie-vă viaţa neagră, amară!
Copii să n-aveţi de sărutat!
Să n-aveţi nume, să n-aveţi ţară,
Aici să n-aveţi loc de-ngropat!
Şi când pe calea de vecinicie
Veţi pleca sarbezi, tremurători,
Pe fruntea voastră moartea să scrie:
Duşmani ai ţării! Cruzi vânzători!
Iaşi, 1857
#
[15. August 1977. Eine als Leserbrief verpackte Reaktion der Siebenbürgischen Zeitung auf die Ceauşescu-Rede und das darin zitierte Gedicht von Alecsandri, der allerdings nicht als Verfasser genannt wird / Reacţie la cuvîntarea lui Ceauşescu a ziarului Siebenbürgische Zeitung sub forma unei scrisori în care e reprodusă poezia recitată de Ceauşescu, fără a se preciza că Alecsandri este autorul textului]
Dokument nicht zu überbietender Selbstentlarvung:
Auswanderungswilligen Deutschen wird „Donnerschlag auf euer Haupt“ angedroht
(S. Z.) - Während der in der ersten Hälfte dieses Jahres in den deutschsprachigen Zeitungen Rumäniens ebenso wie in der rumänischen Presse veranstaltenden Kampagne gegen die auswanderungswilligen und ausgewanderten Deutschen aus Siebenbürgen und dem Banat erschien in der Tageszeitung „Neuer Weg"/Bukarest u. a. das unten wiedergegebene Gedicht. „Der Fluch des Vaterlandes“, heißt es darin, „falle mit Donnerschlag“ auf das Haupt aller Ausgewanderten und Auswanderungswilligen. „Finster, bitter sei das Leben, und kinderlos sollt bleiben ihr“, ruft der — ungenannte — Autor all denen zu, die sich — auf Korb III der Helsinki-Schlußakte, auf die Abmachung über die physische Freizügigkeit, auf den auch von der Regierung in Bukarest unterzeichneten internationalen Pakt über die bürgerlichen und politischen Rechte gestützt— um die Ausreise aus Rumänien bemühen.
Das Gedicht — inhaltlich eine primitive Ungeheuerlichkeit, sprachlich eine Anhäufung von Fehlern — ist das Zeugnis einer Selbstentlarvung; wären unsere Landsleute von ihrem rumänischen Vaterland tatsächlich so sehr „mit Liehe gelabt“, wie es in dem Gedicht heißt, würden sie mit Sicherheit nicht auswandern wollen. Hier das „Gedicht“:
„Ihr, die ihr grabt mit eignen Händen
dem Vaterland das Grab bewußt,
die Hand beißt, die euch. Brot will spenden,
verwundet die geliebte Brust!
Ihr, die ihr seid von Haß besessen,
wenn euch das Land mit Liebe labt,
die ihr Gesetz, Natur vergessen
und daß ihr selber Kinder habt.
Der Fluch des Vaterlandes falle
mit Donnerschlag auf euer Haupt,
und Fluch und Haß, das sehen alle,
welch Frevel ihr euch habt erlaubt.
Und finster, bitter sei das Leben,
und kinderlos sollt bleiben ihr,
für euch soll's keinen Namen geben
und keinen Platz zum Grabe hier.
Wenn ihr mit Zittern und mit Zagen
euch habt zum letzten Weg gewandt,
soll eure Stirn die Inschrift tragen:
Verräter, Feind dem Vaterland!“
Dieser gereimten Verfluchung stellen wir aus der Fülle zum Teil verzweifelter Briefe, die uns — trotz der Bedrohung durch die Zensur — immer wieder erreichen, hier nur einen gegenüber.
Der „An die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen“ gerichtete Brief wurde aus einer Gemeinde in Siebenbürgen geschrieben; er erreichte uns auf dem üblichen Postweg. Aus verständlichen Gründen geben wir weder Name noch Anschrift der Absenderin an; beide sind der Redaktion und — wie in allen ähnlichen Fällen — der Bundesgeschäftsführung bekannt, wo die Originale aufliegen.
„Wie Sie ja bestimmt wissen, wird zur Zeit sehr viel Propaganda hier gemacht im Fernsehen und in den Zeitungen, und vorläufig haben wir fast keine Chancen, wegzukommen, aber deswegen wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben. Es darf einfach nicht wahr sein, daß wir nicht zu unserer Mutter können, nur weil die Behörden von hier es so wollen. Sie sagen uns: das sei keine Familienzusammenführung, meine Familie wäre mein Mann und mein Sohn, wir hätten nichts mit unseren Eltern. Also wenn man einmal selbständig ist, darf man nicht mehr zu den Eltern, und andererseits, die Eltern dürfen keine Hilfe seitens der Kinder erwarten, die sie großgezogen haben? Finden Sie das richtig?
Viele von uns werden ständig gerufen und verhört, gezwungen, Aussagen zu machen, die gar nicht freiwillig gemacht werden, nur damit die Behörden ein Alibi haben: Es will ja keiner weg!
Ich kann auch einige meiner Mitbürger verstehen, wenn sie bleiben wollen, da sie ja Familie und Verwandte hier haben; aber deshalb brauchen sie doch nicht vorlaut zu sein und für uns alle zu sprechen. Jeder muß für sich selbst sprechen, denn niemand kennt ja die Gefühle des anderen. Niemand weiß, was das heißt, eine Mutter nur einmal im Jahr zu sehen und den Rest der Zeit in ständigem Warten zu verbringen.
Es geht uns ja den Verhältnissen entsprechend gut hier; aber warum soll man fast ein Leben lang im Warten verbringen, wenn da Abhilfe geschaffen werden kann. Gewiß, mein Mann hat seine Eltern auch hier, aber wenn wir einmal da oben (in Deutschland; Anmerkung der Redaktion) wären, könnten wir sie ja so oft wie möglich besuchen, ich aber darf von hier meine Mutter nie besuchen.
Es kann aber leicht passieren, daß meine Mutter eines Tages vielleicht nicht mehr kommen kann, und dann soll ich sie nie wieder sehen? Können Sie fühlen, was das für mich bedeutet?
Es sind nicht die materiellen Vorteile, die uns verlocken (wie immer geschrieben wird), sondern es ist einzig und allein diese menschliche Frage. Aber das können wir diesen Herren hier nicht klar machen. Wenn es dort so schlecht ist, warum läßt man uns nicht fahren? Es ist ja unser Nachteil, wenn es uns dort nicht gut geht. Von dort können wir jederzeit zurückkommen, hier aber sind wir eingesperrt, lebendig begraben, von hier kann niemand mehr so leicht hinaus. Wenigstens jetzt sind die Hoffnungen am Nullpunkt. Dennoch geben wir nicht auf, wir hoffen, daß Sie sich auch weiterhin für uns einsetzen, besser gesagt für diejenigen, die kommen wollen, und ich glaube da im Namen vieler zu sprechen, die nicht den Mut aufbringen, zu sprechen oder Ihnen zu schreiben. Die anderen, die nicht kommen wollen, mögen doch hierbleiben. Es zwingt uns ja niemand zum Auswandem, dagegen zwingt man uns, die wir wegwollen, zum Hierbleiben, das tut uns weh.
Wir haben keine Freiheit hier, wir sind die Vögel im Käfig. Auch dürfen wir nicht sprechen, was wir in Wirklichkeit denken, denn sonst würde es schlimm für uns ausfallen.
Unsere große Hoffnung ist jetzt noch die Konferenz in Belgrad. Wenn auch dort nichts Entscheidendes zu unseren Gunsten beschlossen wird, dann sind wir verloren.
Bitte, machen Sie doch alles Mögliche, was nur zu machen ist! Bitte, machen Sie doch unseren Behörden verständlich, was uns zum Auswandern bewegt. Ich hoffe sehr, daß ich mich nicht umsonst an Sie gewandt habe und daß Sie sich für uns einsetzen werden, auch wenn Ihnen noch manche schreiben, Sie mögen uns doch in Ruhe lassen (gemeint sind die in der deutschsprachigen Presse Rumäniens veröffentlichten Artikel gegen Persönlichkeiten der Siebenbürger Sachsen in der Bundesrepublik Deutschland, die sich für die auswanderungswilligen Landsleute öffentlich einsetzen; die Redaktion). Das kann derjenige, der das sagte — in einem Artikel des „Neuen Weg“ — nur für sich sagen, nicht auch für mich!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
...“
SbZ, 27. Jg., Ausgabe 13, 15. August 1977, S. 5
#
Friedrich Bömches (pictor), „Ce se întîmplǎ dupǎ ce se sfîrşeşte basmul? (Was geschieht, nachdem das Märchen endet?), in: Scînteia, 13.4. 1977